- Neue Dienstleistungen für die Radiologie sollen von der Planung über den Scanvorgang bis zur Befundung unterstützen
- Bedarfsorientierte KI-Services machen klinisch relevante Beobachtungen und fassen diese zusammen
- ActExcell Operational Twin simuliert komplexe Szenarien, um Krankenhausabteilungen verbesserte Abläufe zu empfehlen
Siemens Healthineers bietet neue Services mit künstlicher Intelligenz (KI) an, um Gesundheitsdienstleister bei einer Vielzahl von Herausforderungen zu unterstützen – von der Interpretation klinischer Bilder bis hin zur Planung komplexer Szenarien in der klinischen Versorgung. Dabei ist das neue Dienstleistungsangebot für die Radiologie1 darauf ausgelegt, die Bildgebungskette von der Planung über den Scanvorgang bis hin zur Befundung abzudecken. Es bündelt bestehende und neue Dienstleistungen des Unternehmens. Neu sind die AI-Enablement Services, die Radiologinnen und Radiologen mithilfe von KI maßgeschneiderte Zusammenfassungen klinisch relevanter Beobachtungen liefern können. Das spart Zeit bei der Annotation klinischer Bilder und bei der Erstellung der Befunde. Darüber hinaus erweitert das Unternehmen seine Beratungsleistungen mit KI, um komplexe Szenarien in Krankenhausabteilungen oder bei anderen Gesundheitsdienstleistern zu simulieren und verbesserte Abläufe zu empfehlen.2 Die neuen Angebote werden auf dem RSNA-Kongress 2025 in Chicago vorgestellt.
Mit zunehmendem Bedarf an diagnostischer Bildgebung und einem Mangel an Fachkräften wächst der Druck auf das bestehende Personal und Patientinnen und Patienten warten länger auf ihre Termine und Ergebnisse. Das neue herstellerunabhängige Gesamtpaket an Dienstleistungen soll radiologische Teams umfassend entlasten und ihnen ein effizienteres Arbeiten ermöglichen, indem es einige der einfacheren Routinetätigkeiten übernimmt. Auf diese Weise sollen Auswirkungen von Personalmangel abgemildert und das Risiko für Burnout unter Radiologinnen und Radiologen verringert werden. Pilotprojekte haben gezeigt, dass Radiologinnen und Radiologen mit dieser neuen KI-gestützten Lösung CT-Bilder des Brustkorbs bis zu 25 Prozent schneller annotieren konnten und eine deutlich geringere kognitive Belastung erlebten.3 Die klinische Genauigkeit der Ergebnisse blieb auf gleichem hohem Niveau.4
„Es ist, als hätte ein Assistenzarzt Vorarbeit geleistet. Beim Öffnen des Falls ist der mühsamste Teil der Arbeit bereits erledigt. Wir können deutlich effizienter arbeiten und fühlen uns kognitiv weniger belastet”, sagte William Baughman, Radiologe am The MetroHealth System, einem gemeinnützigen, öffentlichen Gesundheitssystem in Cleveland, USA, der das KI-Angebot mit seinem Team bereits getestet hat.
Die neuen AI-Enablement Services sind ein zentraler Baustein des Gesamtpakets an Dienstleistungen für die Radiologie. Dieses integriert auch bereits bestehende Services von Siemens Healthineers, welche beim Scanvorgang und bei der Auswertung der Bilder Remote-Unterstützung bieten können. Kunden können so Hilfe durch medizinische Technologinnen und Technologen für Radiologie per Fernzugriff während der Aufnahme der Bilder mit Magnetresonanztomographie über Remote Scanning Services erhalten. Wenn Kunden Hilfe bei der Erstellung des finalen Berichts benötigen, können sie ebenfalls externe Expertise in Anspruch nehmen. Diese Remote Reading Services erfolgen durch Radiologinnen und Radiologen externer Partnerorganisationen von Siemens Healthineers. All das soll dazu beitragen, dass radiologische Abteilungen personelle Engpässe leichter abfedern und Schichten flexibler gestalten können, um die Versorgungsqualität der Patientinnen und Patienten aufrecht zu halten. Siemens Healthineers arbeitet bereits an ergänzenden Load Balancing and Scheduling Services, um die Patientinnen und Patienten sowie das Personal zur richtigen Zeit mit dem geeigneten Scanner zuzuweisen und dadurch effizientere Arbeitsabläufe zu ermöglichen.
„Gemeinsam mit unseren klinischen Partnern haben wir Schritte im radiologischen Ablauf identifiziert, bei denen wir wirkungsvoll für Entlastung sorgen können – durch Automatisierung oder Auslagerung von Routinetätigkeiten“, sagte João Seabra, Leiter von Enterprise Services bei Siemens Healthineers. „Wir freuen uns darauf, mit diesem Gesamtpaket von Dienstleistungen radiologischen Teams zur Seite zu stehen, damit diese sich auf die optimale Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten konzentrieren können.“
Künstliche Intelligenz ergänzt Beratungsleistungen
Zusätzlich zu den Dienstleistungen für die Radiologie erweitert Siemens Healthineers das Beratungsangebot um den Einsatz künstlicher Intelligenz. ActExcell Operational Twin kombiniert zukunftsgerichtete Simulationen mit der fachkundigen Einordnung durch Expertinnen und Experten, um Kunden bei der Optimierung ihrer Arbeitsabläufe zu unterstützen. Basierend auf kundenspezifischen Daten simuliert der unternehmenseigene Supercomputer mögliche Szenarien und zeigt, auf welchem Weg die effektivsten Verbesserungen erzielt werden können. Solche Fragen sind längst nicht einfach zu beantworten, wenn man das komplexe Zusammenspiel verschiedenster Faktoren bedenkt, beispielsweise die Personalplanung, die jeweiligen räumlichen Voraussetzungen und Einrichtungen sowie Terminvergaben für Patientinnen und Patienten. Die KI-Agenten sind auf die Erreichung bestimmter Ziele ausgelegt, wie die Verkürzung der Wartezeiten von Patientinnen und Patienten oder der Zeiten, die sie im Untersuchungsraum verbringen müssen. Durch ActExcell Operational Twin können die Beraterinnen und Berater des Unternehmens nun datengestützte Verbesserungen vorschlagen, erklären, warum bestimmte Strategien vorzuziehen sind, und eine robuste Simulationsumgebung bereitstellen, bevor Maßnahmen in der realen Umgebung umgesetzt werden.
Weitere Informationen zu Siemens Healthineers Radiology Services (auf Englisch) finden Sie hier.
Weitere Informationen zu ActExcell Operational Twin (auf Englisch) finden Sie hier.